Ziemlich spontan hat es Valeska und mich für einen Kurztrip nach Kopenhagen verschlagen. Der Name Valeska wird euch ja wahrscheinlich noch etwas sagen – eine Freundin seit Kindergarten-Tagen. Durch unterschiedliche Wohnorte und beiderseits viele Termine ist gemeinsame Zeit in den letzten Monaten, eigentlich seit dem Abi immer eher zu kurz gekommen. Desto glücklicher hat es uns beide gemacht, dass unsere Idee von einem kleinen Urlaub tatsächlich in die Tat umgesetzt werden konnte.
Die viel zu günstigen Flixbus Tickets und meine Erinnerung, dass es mir damals in Kopenhagen total gut gefallen hatte, waren ausschlaggebend dafür, dass es nach Kopenhagen gehen sollte. Und das war auch zu einhundert Prozent die richtige Entscheidung. Die Stadt ist einfach wunderschön und man fühlt sich unglaublich wohl. Ich war damals schon begeistert und bin es diesmal nochmal doppelt so doll.
Unser Hostel ist direkt am Nyhavn gelegen. Eine bessere Lage geht wohl kaum.
Wir schlafen zu zweit in einer Kapsel. Wir waren erst skeptisch, ob so eine Kapsel das richtige für uns ist, aber nun sind wir positiv überrascht. Man ist zwar in einem Schlafsaal, aber hat trotzdem seinen eigenen kleinen Raum, den man (eigentlich) abschließen kann. Bei uns funktioniert das Schloss leider nicht, aber wenn man die Tür zu macht, leuchtet die Lampe draußen rot, heißt es ist zu geschlossen. Das muss als Abwehrmechanismus reichen. Wir haben eh immer unsere Wertsachen bei uns.
Links seht ihr den Schlafsaal. Rechts unsere Kapsel, ausgestattet mit Licht, Lüftung, Spiegel und Steckdosen.
Der Nyhavn. Adresse des Hostels: Nyhavn 63 C
Da Valeska das erste Mal in Kopenhagen ist, hatte ich gesagt, dass sie sich die Ziele aussuchen soll, die wir uns angucken. Ich kenne die meisten Sehenswürdigkeiten schon und freue mich einfach nur in der Stadt herum zu laufen und die Atmosphäre zu genießen.
Im Laufe der Zeit haben wir uns dann alle Schlösser, alle Kathedralen, den Botanischen Garten, die kleine Meerjungfrau, den Freistaat Christiania und noch einiges mehr angeguckt. Eine Sache, die ich auch noch nicht kannte, war die Wachablösung am Schloss Amalienborg. Täglich um 11.30Uhr verlässt die königliche Leibgarde die Kaserne am Rosenborg Schloss um durch die Stadt zum Schloss Amalienborg zu marschieren und dort die Wachen um 12:00Uhr abzulösen. Es hat sich etwas gezogen, aber war einfach interessant und witzig mit anzusehen.
Kopenhagen ist auf jeden Fall unter den Top 2 meiner Lieblingsstädte. Klar sind viele Städte schön, gerade auch im Süden und sowas ist generell auch immer schwer zu vergleichen. Aber ich finde die Atmosphäre in Kopenhagen einfach einmalig. Man fühlt sich direkt willkommen. Ich habe immer das Gefühl, dass Dänen und Däninnen sehr unkompliziert sind und gerade in Kopenhagen habe ich das Gefühl, dass die Bewohner:innen nochmal eine Schippe drauf legen. Trotz des vielen Verkehrs und Alltagsstress wirken die meisten entspannt. Man sieht kaum gestresste Gesichter wie z.B. in Hamburg. Die Menschen haben einen coolen Klamotten- Stil, einen schönen Interior- Geschmack und man findet eigentlich kein einziges Gebäude, bei dem man sich denkt „was ist das denn für ein Hässliche Klotz“. Es gibt so viele tolle Bauten: Schlösser, Kathedralen, Statuen, Monumente etc.
Und was bei mir das wichtigste Kriterium für meine Lieblingsstadt ist: der Zugang zum Wasser bzw. Meer.
Auch hatten wir keinen einzigen Moment, wo wir uns als junge Frauen unwohl gefühlt haben. Im Gegensatz dazu: in HH am Bahnhof wird man nach spätestens 3min direkt angequatscht und man möchte einfach nur weg.
Einziges Manko: Kopenhagen ist ganz schön teuer, aber geblendet von der ganzen Schönheit kann ich drüber hinweg sehen. Wofür arbeite ich schließlich.
Zum Abschluss werde ich euch noch einige Impressionen anhängen, in der Hoffnung, dass ihr die Stadt dann als ebenso schön empfindet wie ich.
Bis bald!
~ Julia
