Von einer wilden Faschingsfeier über Erholung pur in den Bergen bis hin zur Großstadt Wien war alles dabei.
15.02.23 – 26.02.23: Erst ging es für mich zwei Nächte nach Landsberg am Lech, wo ich meine ehemalige Mitbewohnerin Ellie besucht habe. Danach weiter nach Ehrwald – aka meine dritte Heimat (nach Kiel und Hamburg) – für fünf Nächte. Aus Ehrwald wurde ich dann von Ellie (schon wieder Ellie??) abgeholt und wir sind zusammen nach Salzburg gefahren. Nach zwei Nächten bei Ellie im Studierendenwohnheim habe ich dann noch ein Wochenende in Wien verbracht. Dort habe ich mich mit Emma – eine Freundin aus der Schule – getroffen.
Landsberg am Lech
Ihr fragt euch vielleicht wer ist Ellie und wie kann Ellie in Landsberg und Salzburg gleichzeitig wohnen – verständlich… Um das kurz und knapp aufzulösen: Ellie – eigentlich Eléna – war für ein Praktikum in Hamburg und dadurch zur Zwischenmiete in meiner WG. Ellie ist in Landsberg aufgewachsen, ihre Familie und einige Freunde und Freundinnen wohnen dort. Zum Studieren ist sie dann nach Salzburg gezogen.

Ellie hatte mir in ihrer Zeit in Hamburg oft von der Faschingsfeier in Landsberg erzählt (vorgeschwärmt passt eigentlich besser). Kurz vor ihrer Abreise haben wir dann beschlossen, dass ich sie im Februar 2023 besuche, um das Spektakel auch mal mitzuerleben (Spoiler: war ein Kulturschock, aber die Anfahrt definitiv Wert). An Altweiberfasching feiert die ganze Stadt den „lumpigen Donnerstag“. Bei Ellie und ihren Freundinnen läuft dieser Tag immer nach einem strickten Plan ab. Morgens um 09:30 Uhr wird zusammen bei Ellie zuhause gefrühstückt. Dann geht es in den Partyraum im Keller, dort wird dann ordentlich vorgeglüht. Draußen auf der Terrasse wird dann noch Beer Pong gespielt und um 13:00Uhr muss man auch schon in der Innenstadt sein, um den Umzug anzugucken. Danach geht es dann ins Palazzo – ein riesiges Festzelt. Dort wird dann den restlichen Tag weitergefeiert… natürlich sind alle den ganzen Tag über kostümiert! Wie das dann so ist, haben wir den Zeitplan „leicht“ angeduselt nicht einhalten können. Der Umzug war aber auch verspätet, also passte es dann doch wieder alles. Leider habe ich kein richtiges Bild von den bemalten und gebastelten Wägen, aber im folgenden rechten Bild seht ihr gerade den König der Löwen Wagen anrollen.


Wie man sieht: wir hatten blauen Himmel und viel Sonne und das den ganzen Tag. Besser gehts ja wohl nicht, oder?
Der lumpige Donnerstag war definitiv ein Erlebnis. Es war toll Ellies Freunde und Freundinnen kennen zu lernen, alle mega sympathisch. Außerdem liebe ich es mich zu verkleiden und es war sehr interessant zu sehen, was sich alle anderen für Kostüme ausgedacht haben. Ich war übrigens als Piratin verkleidet, sogar mit Säbel! Zusammengestellt aus den drei riesigen Umzugskartons voller Klamotten und Accessoires bei Ellie auf dem Dachboden.
Ehrwald
Ausgeschlafen und gestärkt von einem reichhaltigen Frühstück (um 14:00Uhr) ging es für mich dann aus Landsberg mit dem Zug weiter nach Ehrwald. Das Ankommen in Ehrwald ist jedes Mal aufs Neue ein tolles Gefühl: Das heimische Gefühl vermischt sich mit glücklichen Kindheitserinnerungen und Freiheit. Mich erstaunt es jedes Mal wie wohl und geborgen man sich an einem Ort fühlen kann, der nicht das eigentliche Zuhause ist. Im Schweizerheim angekommen, wurde ich von Roswitha großmütterlich umsorgt und mit Essen versorgt. Bei Manfred und Roswitha in der Küche wurde sich dann erstmal auf den neusten Stand gebracht. Mein letzter Besuch war zwar noch nicht mal ein Jahr her, aber es passiert ja trotzdem immer viel. Erschöpft ging es dann für mich ins Bett. Roswitha hatte für mich das „Strochenzimmer“ hergerichtet. Warum Storchenzimmer? Das Zimmer ist quasi Claras und mein Kinderzimmer. Seit ich denken kann, war ich, bis auf einmal, immer in diesem Zimmer. Damals war es nicht das aufgeräumteste (zu meiner Verteidigung waren es oft Claras Klamotten, die überall verteilt auf dem Boden lagen) und Roswitha meinte sie musste daher immer wie ein Storch durchs Zimmer stolzieren.
Das Wetter während meines Ehrwald Aufenthaltes war weiterhin perfekt. Ich habe sogar meinen ersten Sonnenbrand und meine erste Bräune dieses Jahr bekommen. Ich war jeden Tag spazieren oder wandern. Morgens gab es Frühstück in der Küche, dann setzte ich mich auf den Balkon zum Lesen und anschließend war ich bereit für meinen Ausflug. Mittags fand ich mich dann auf einer Alm oder in einem Restaurant wieder. Entweder mit einer Speckknödelsuppe oder einem Kaiserschmarrn. Abends wurde in der Küche zusammen mit Roswitha und Manfred Fernsehen geguckt.
Meine dicke Skijacke, die ich mir vor dem Urlaub extra ausgeliehen hatte, diente eher als Accessoire auf meinem Arm oder um meiner Hüfte. Auch im Langarmshirt oder Pulli war es beim Wandern ausreichend warm.
Meine Wanderrouten waren immer ein wenig begrenzt, da am und auf dem Berg ja Schnee lag und Skigebiet war. Daher bin ich ein paar Mal durchs Moos gelaufen, rüber ins Nachbardorf Lermoos. Dort gab es dann einen Kaffee und ein Sonnenbad und dann ging es zurück nach Ehrwald.



Etwas heikler wurde es, als ich den einen Tag beschloss den Berg rauf zur Bergstation der Ehrwalder Almbahn zu wandern. Mir wurde versichert, dass der Fahrweg schon frei sei. Leider war er an manchen Stellen spiegelglatt. Die folgenden Bilder lassen es ein wenig erahnen. Ich bin dann durch den Schnee am Rand gestapft, um nicht den Weg wieder bergab zu rutschen. Ich war aber nicht die einzige Wanderin, was mich etwas beruhigte. Mir kamen sogar Großeltern mit ihren zwei Enkeln mit dem Schlitten entgegen gesaust. Hut ab, denn es war mehr vereister Schneematsch, als richtiger Schnee auf dem Weg (Unten habe ich sie wieder getroffen, ist also alles gut gegangen). Oben musste ich dann noch quer über zwei Skipisten bis ich endlich bei der Bergstation und der Alm war. Eigentlich war der Plan, dass Roswitha, Manfred und ich uns in der Hütte zum Essen treffen. Diese war aber so brechend voll, dass ich erstens die beiden nicht gefunden habe, zweitens auch keine Lust hatte länger zu bleiben. Also ging es wieder runter. Diesmal mit der Bahn! Unten bei der Brentalm, neben der Talstation, gab es dann eine Suppe und ein Skiwasser, dann ging es nach Hause.



Eine weit aus entspanntere Wanderung gab es dann am nächsten Tag hoch zur Talstation der Zugspitzbahn. Die Wege waren einwandfrei und führten die meiste Zeit durch den Wald. Es war wirklich wunderschön und erholsam. Es folgen ein paar Impressionen…








Überall im Wald waren kleine Figuren deponiert. Bestimmt um die 40 Stück.
Im Weiteren seht ihr noch einige Fotos aus Ehrwald und dem Schweizerheim.









Kleiner Einblick in das tägliche Frühstück. Im Hintergrund macht Roswitha gerade ihren leckeren Apfelstrudel.
Zu schnell verging die Zeit in Ehrwald. Ich wäre gerne noch länger geblieben. An meinem letzten Tag kam dann Ellie vorbei. Wir machten noch eine Wanderung nach Lermoos und aßen dort zu Mittag… natürlich wieder mit fünf Sterne Ausblick. Zurück im Schweizerheim gab es dann noch selbst gemachten Apfelstrudel von Roswitha. Dann ging es für mich und Ellie weiter Richtung Salzburg. Der Abschied fiel mir mal wieder schwer, aber ich wusste ja auch, dass eine schöne Zeit mit Ellie vor mir lag.

Salzburg
Ellie wohnt in einem Studierendenwohnheim etwas außerhalb von Salzburg in Puch bei Hallein. Nach einer entspannten Autofahrt sind wir dann hungrig und erschöpft abends gegen 19:00Uhr bei ihr zuhause angekommen. Wir haben uns Wraps selber gemacht, einen Film geguckt und Bier namens Muttermilch, welches uns vorher im Supermarkt ins Auge gesprungen ist, probiert. War nicht so unser Ding, aber der Name kriegt zwei bzw. vier Daumen hoch. Dann ging es ab ins Bett.


Am nächsten Morgen gab es natürlich erstmal Frühstück, dann haben wir einen kleinen Spaziergang gemacht und dann musste ich erstmal arbeiten… Gott sei Dank nur für eine Stunde. Nachdem der Laptop freudig zugeklappt wurde, zogen wir uns unsere Stiefel an, sprangen ins Auto und ab nach Salzburg rein. Unser Tatendrang wurde dann erstmal von einer 25 minütigen Warterei vor dem großen Parkplatz, recht zentral in Salzburg, gebremst. Ellie meinte vorher noch, dass dort eigentlich immer viel frei ist.. tja, wie das dann so ist. Egal, wir hatten es dann geschafft einen tollen Parkplatz zu finden und es konnte weiter gehen. Stopp, doch nicht. Erstmal Pippi Pause beim nächsten Bäcker. Jetzt aber! Wir liefen ein wenig durch die Innenstadt und an der Salzach lang. Salzburg wirkt, finde ich, wie eine kleine eingeschlafene Stadt aus einem Märchen. Aber eine tolle Atmosphäre.
An dieser Stelle richte ich mich einmal direkt an Tasso. Nur damit du hier entschieden kannst, ob es sich für dich lohnt weiter zu lesen. Ich war in Salzburg und habe keine Salzburger Nockerln probiert, obwohl du es mir extra mit Nachdruck ans Herz gelegt hast. Es tut mir wirklich leid, aber versprochen nächstes Mal! Daher folgt leider auch kein Erfahrungsbericht wie eigentlich abgemacht, ich hoffe du liest trotzdem weiter.. hihi.
Anknüpfend daran: Das ganze Laufen durch die eingeschlafene Märchenstadt machte uns hungrig und wir suchten uns ein Restaurant. Leider fanden wir keins, welches Nockerln anbietet bzw. wir fanden eins, aber da konnten wir uns die Hauptgerichte nicht leisten. Es wurde dann – ganz gegen die Salzburger Kulturerfahrung – ein Burgerrestaurant ausgesucht, indem ich einen unglaublich leckeren Halloumi Burger hatte und ein noch leckereres Indian Pale Ale – irgendwo in Österreich gebraut. Die kulinarische Salzburg Erfahrung blieb leider aus. Aber wie gesagt nächstes Mal, wenn ich auch länger als nur einen halben Tag in Salzburg bin!
Nach dem Essen bummelten wir ein wenig weiter. Besonders auffällig waren die Hausfassaden mit Applikationen. Toll! Selbst der Spar und der McDonalds sahen vornehm wie eh und je aus. (Papa ich kann dir sagen, das war mal ein richtiges Restaurant zur goldenen Möwe!)

Es folgen weitere Fotos aus Salzburg. Links seht ihr eine edle Wetterstation, rechts die billige Nachahmung des Louvres. Spaß, das ist eine „Abdeckung“ für eine Art Podest mit Statue. Aber Ähnlichkeit besteht oder?


Es folgen Bilder bei der Salzach bei Tag und am Abend…




Und abschließend Fotos aus der Stadt.



Der letzte Abend bei Ellie ist dann leider auch gekommen. Auf dem Rückweg von Salzburg nach Puch holten wir uns noch leckere italienische Pizza und es wurde wieder ein Film geguckt sowie ein kleines Beertasting gemacht.
Wien
Morgens ging es mit der Westbahn von Salzburg nach Wien. Ich bin begeistert. Die Deutsche Bahn kann sich definitiv eine Scheibe abschneiden. Ich bin sogar eine Minute zu früh im Wiener Westbahnhof eingefahren. Die Fahrt verlief komplett reibungslos. Der Zug hatte sogar alle Wagons. Kennt man gar nicht mehr aus Deutschland. Naja, genug gelästert. Emma erwartete mich auf jeden Fall schon am Bahnhof. Wir checkten direkt bei unserem Hostel am Westbahnhof ein. Das Hostel liegt direkt in einem Ikea Gebäude. Ich, als treue Ikea Liebhaberin dachte es wäre also ein Ikea Hotel, ausschließlich ausgestattet mit Ikea Möbeln. Darauf hatte mich schon gefreut. Leider war es dann doch einfach nur ein Hostel, was quasi zufällig im Ikea Gebäude liegt. Das Hostel JO&JOE ist trotzdem zu empfehlen. Coole Leute, coole Atmosphäre, coole Einrichtung und das Zimmer hatte alles, was es brauchte. Als erste Amtshandlung nach dem Check-in wurde die Dachterasse genauer unter die Lupe genommen. Hier der Ausblick (jedenfalls in die eine Richtung):

Das Ikea Gebäude von außen (ich habe leider nur eins im Dunkeln). Das Stockwerk, indem das Licht eher orange leuchtet sowie das Stockwerk darüber, gehören zum Hostel:

Nach einer Stärkung wurde natürlich die Stadt erkundet. Emma, die ja einige Zeit in Wien studiert hat, machte sich super als Stadtführerin. Es ging zur Hofburg, zum Stephansdom, zum Donaukanal, zur Marienbrücke… eigentlich einmal komplett durch den ersten Bezirk. Es folgen mal wieder ein paar Impressionen:





Abends ging es ins Museumsquartier. Dort waren wir zu einer Veranstaltung eingeladen. Eine Freundin von Emma – Veronica – hat eine Freundin, die in einem Theaterstück an diesem Abend mitspielte. Thema der ganzen Veranstaltung: 365 Tage Ukraine Krieg. Es begann mit einer Rede und Danksagung. Es wurden zwei Filme von zwei ukrainischen Künstlerinnen gezeigt, ein Theaterstück von ukrainischen Flüchtlingen zusammen mit ein paar Österreichern aufgeführt und anschließend gab es eine offene Diskussionsrunde zwischen Künstler:innen, Ukrainerinnen, Schauspielerinnen und Publikum. Besonders die Filme am Anfang, die in der Ukraine selbst, während des Krieges gedreht wurden, gaben meinem Bauch ein sehr mulmiges Gefühl. Es ist einfach schrecklich, was dort passiert und wie sich unschuldige Menschen fühlen müssen. Aber ihr kennt die Thematik ja auch, deswegen belasse ich es bei den kurzen Sätzen. Es war sehr interessant nachher die Diskussion mit anzuhören und zu hören, was die geflüchteten Ukrainerinnen zu bestimmten Themen zusagen hatten. Alle von ihnen hatten das Glück direkt am Anfang des Krieges das Land verlassen zu können, gut geht es ihnen deswegen natürlich trotzdem nicht. Aber ein etwas heitereres Thema, um das Ganze abzuschließen: es gab kostenlosen Wein. Es war auf jeden Fall ein sehr interessanter Abend, nicht der glücklichste, aber dennoch berührend.

Am nächsten Morgen machten wir uns erstmal auf die Suche nach einem Café zum Frühstücken. Wir hatten schon eins im Visier, welches Veronica uns empfohlen hatte und an dem wir am Tag vorher schon durch Zufall vorbei gelaufen waren. Das Café Kafka. Mein neues Lieblingscafé und definitiv bei meinem nächsten Wien Besuch auf der ToDo Liste. Die Atmosphäre ist super und das Frühstück wirklich günstig und lecker. Nichts besonderes, aber das braucht es ja auch nicht. Es folgen natürlich gleich Fotos… Google sagt, dass das Kafka eins der beliebtesten Kaffeehäuser Wiens ist. Dafür war es zum Frühstück meist ziemlich leer, aber soweit ich weiß haben die viele kleine Veranstaltungen, bei denen der Bär brummt. Also definitiv einen Besuch wert!!!



Es folgte ein Ausflug zum Naschmarkt. Irre, was es dort für ein Angebot und für eine Auswahl gibt. Ich war so überfordert von den ganzen Eindrücken, dass ich im Endeffekt gar nichts genascht habe, obwohl einem immer viel angeboten wurde.



Es gab natürlich noch wesentlich mehr, als das, was auf den Bildern zusehen ist. Vor allem auch an süßem.
Danach ging es mit meiner privaten Stadtführerin Emma weiter durch Wien. Viel hatten wir auch schon am vorigen Tag gesehen, aber es wurde dennoch nochmal abgelaufen. Einfach weil es so schön ist. Ich glaube ich habe im ganzen ersten Bezirk kein einziges hässliches Gebäude gesehen.





Mittags ging es dann zu Emmas Großeltern, die auch in Wien wohnen. Allerdings in einem der äußeren Ringe (ich habe es mir nicht so ganz gemerkt). Wir waren mit ihnen lecker Essen – diesmal traditionell österreichisch. Die beiden sind total nett und haben viel zu erzählen. Nach dem Essen bot uns Emmas Opa an, dass er mit uns auf den Kahlenberg fährt. Die Idee fanden wir super, erstens, da wir entspannt mit dem Auto hochfahren konnten, zweitens, weil wir es mit dem Bus nicht gemacht hätten, weil es dann doch etwas länger dauert. Von dort oben hatte man eine tolle Aussicht auf Wien, den Donaukanal und die Donauinseln und Weinberge.

Nach dem Ausflug saßen wir noch bei Emmas Großeltern, haben Tee getrunken und Manner verspeist. Dann ging es für uns zurück in die Stadt, wo wir uns mit Emmas ehemaliger Mitbewohnerin zum Abendessen getroffen haben.
Am nächsten Tag, leider der letzte Tag meiner Reise war das Wetter nicht all zu gut, deswegen machten wir einen Museumstag draus. Erst gingen wir ins Kunstforum. Dort war eine Ausstellung von Kiki Kogelnik, die unglaublich facettenreich und wirklich cool war. Kiki war die einzige österreichische Pop-Art Künstlerin (wohl sie sich selber glaube ich gar nicht als Pop-Art Künstlerin gesehen hat). Ihre Werke umfassen Malerei, Skulpturen, Installationen, Graphiken. Die Ausstellung fokussierte sich vor allem auf feministische Werke oder Kiki hatte generell nur so welche (so gut habe ich mich dann doch nicht informiert). Egal, es war auf jeden Fall interessant und schön! Danach gingen wir in einen der beiden Standorte der Kunsthalle Wien: Ein Containerförmiges Gebäude. Das Gebäude ist relativ klein, aber der Eintritt ist frei. Dort konnte man es gut aushalten. Draußen regnete es und wir hörten uns Comics einer (ich glaube) japanischen Künstlerin an – gemütlich! Das ganze sah so aus… (Den Rest der Ausstellungen haben wir uns natürlich auch kurz angeguckt, aber da konnte man halt nicht liegen.)

Auf dem kleinen Bildschirm lief der Comic und wir hatten Kopfhörer auf.
Plötzlich war die Zeit rum und wir mussten auch wieder zurück zum Hostel unser Gepäck holen. Wir aßen noch schnell im Vapiano direkt gegenüber vom Hostel und dann ging es in den Bus Richtung Flughafen. Die Busfahrt war abenteuerlich und hätte ein oder zwei Mal in einem Unfall enden können, aber wir haben es dann doch heil zum Flughafen geschafft. Im Flughafen wurden nochmal schnell Manner und Mozartkugeln gekauft und dann ging das Warten am Gate los. Ich war etwas nervös, da ich nur einen Persönlichen Gegenstand als Gepäckstück mitnehmen durfte, aber meine Sporttasche dabei hatte, die dann doch eher als ganzes eigenes Handgepäckstück zusehen ist und nicht nur als Laptoptasche. Daher zog ich möglichst viele meiner Klamotten an, ganz à la Zwiebel und schwitze mich zu Tode. Im Endeffekt hat beim Boarding niemand drauf geachtet und ich hatte umsonst geschwitzt, aber lieber vorbereitet sein! Wir mussten dann eine gefühlte Ewigkeit warten bis wir endlich ins Flugzeug kamen, aber im Endeffekt lief alles reibungslos und wir sind gut in Hamburg gelandet.
Es war mal wieder eine herrliche Reise, die mir sehr gut getan hat. Ich habe viele tolle neue Leute kennengelernt und viele mir bereits seit Langem an’s Herz gewachsene Menschen wiedersehen dürfen.
Epilog oder so ähnlich

Ihr Lieben,
ich weiß wirklich nicht wie das passieren konnte, dass der Mai vor der Tür steht und ich meinen Reiseblog aus dem FEBRUAR erst jetzt fertig habe. Die Zeit vergeht viel zu schnell.
Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber um kreativ zu sein, um Texte zu schreiben o.ä. brauche ich eine ganz bestimmte positive Stimmung. Zeit für mich und gutes Wetter. Ansonsten hänge ich immer so im Alltagstrott, man wacht auf, es regnet oder es ist grau, man möchte am liebsten im Bett bleiben. Man muss viel Kreativität für die Uni oder Arbeit aufbringen und es bleibt keine Kreativität für den privaten Teil des Lebens über. So war es seit Mitte März bei mir der Fall. Ich möchte damit nicht sagen, dass das Leben in der Zeit nicht schön war. Keineswegs, ich hatte eine tolle Zeit, viele Verabredungen und viel positiven Uni und Arbeitsstress. Ich fühle mich wohl in Hamburg und bin seit einigen Monaten richtig angekommen. Ich bin eine richtige Hamburgerin geworden.
Jetzt brauchte es tatsächlich eine dicke Erkältung, damit ich endlich mal zur Ruhe gekommen bin, auch innerlich. Die letzten Tage lag ich halb tot mit Fieber im Bett. Habe aber viel Zeit für mich gehabt und es mir schön gemacht. Heute ist gutes Wetter, mir geht es besser und ich sitze auf dem Balkon. Jetzt habe ich das benötigte Stadium erreicht, bin ausgeglichen und haben diesen Blogbeitrag beendet. Es hat mir unglaublich viel Spaß gebracht zu schreiben und es war toll die Reise im Februar noch einmal zu durchleben. Und ich denke, das ist das Wichtigste. Lieber so, als wenn ich auf Krampf, gestresst im März den Artikel schreibe. Mit dem Druck, dass er fertig werden muss. Das habe ich schon regelmäßig bei meinem Job. Ich liebe es zu schreiben, aber es fällt mir unglaublich schwer, wenn ich nicht besagte Stimmung habe.
Ich hoffe ihr versteht das und ich hoffe euch gefällt der Blogeintrag trotzdem. Zwar starten gerade alle in den Sommer, aber ein kleiner Winterrückblick (jedenfalls so ein schöner) schadet ja auch nicht.
Respekt wer bis hierhin gelesen hat! Vielen Dank! Bis bald!
LG, Eure Julia


2 Antworten zu “Kontrastprogramm – Bayern & Österreich”
Mir hat es viel Spaß gemacht, den Blog zu lesen – weiter so!
Wie immer – habe ich viel Freude an deinem Bericht. Heute (27.07.) lese ich erneut deine Zeilen, da ich etwas Aufmunterung in dieser trüben Wetterphase benötige
Bereits im Mai hatte ich den Blog gelesen und war von der typischen „Julia – Ausdrucksweise“ angetan. Tschüss Tasso